Quelle: Der Landbote  15.12.2007

 

 

Englisches Taxi fährt mit Zürich-Werbung durch London

Ein Londoner Cab im Züri-Look zieht in der britischen Metropole Blicke auf sich und Touristen in die Limmatstadt. «Das Postkarten-Taxi ist seit März 2006 im Einsatz», sagt Frank Bumann, Direktor von Zürich Tourismus.

Ein Blickfang: Das Zürich-Taxi in London. (Zürich Tourismus)

Im Vergleich zum Vorjahr hätten 13 Prozent mehr Engländer in der Stadt und rund um den Flughafen übernachtet. Natürlich sei dies nicht nur dem Taxi zuzuschreiben – aber ein Blickfang sei es schon.

Quelle: 20 Minuten 20.11.2007

 

 

Reportage: London Taxi LTI TX4

Ein Engländer in Berlin
 

Die zumeist schwarzen Taxis gehören zu London wie die Towerbridge oder Big Ben. Aber Berlin?
Wenn Wolfgang Slipek mit seinem Londontaxi Typ TX4 durch die Hauptstadt fährt,
 kann er sich der Aufmerksamkeit sicher sein.

 London Taxi

     

Slipek fährt seit acht Jahren Londontaxi – und das in Berlin. Während die Kollegen auf Mercedesmodellen der 123er und 211er Baureihe unterwegs sind, auf Hybridtechnik setzen oder mit koreanischen Marken fremdgehen, hat er seine Liebe zu britischen Taxis bereits früh entdeckt. Besonders stolz ist er auf seine neueste Errungenschaft. Kein anderer Taxifahrer in Deutschland ist derzeit in dem brandneuen LTI TX4 unterwegs. Mit diesem Londontaxi würde Slipek sogar in London Applaus ernten können. Auf den zumeist überfüllten Straßen von Berlin ist er unter 6.500 Konkurrenten ein Exot. Ein Liebhaber, der sich seine Leidenschaft zu ungewöhnlichen Taxis etwas kosten lässt. Doch der ungewöhnliche fahrbare Untersatz bringt auch Umsatz. "Rund zehn Prozent aller Fahrten sind Sonderfahrten für Brautpaare oder zu besonderen Anlässen", erzählt Wolfgang Slipek nicht ohne Stolz. "Die höheren Betriebskosten hole ich durch mehr Fahrten jedoch in jedem Fall wieder rein." In Berlin sind neben dem neuen LTI TX4 noch zwei weitere London-Taxis unterwegs. Slipek selbst sitzt stilecht selbstverständlich rechts. "Ich hätte den Wagen auch als Linkslenker bestellen können. Aber so ist es praktischer."

Obwohl die Modellversion TX4 von Taxispezialist LTI komplett neu entwickelt wurde, ist er auf den ersten Blick als charismatisches Londontaxi zu erkennen. Obligatorisch die leicht ausladenden Formen, die runden Kulleraugen mit Kühlergrill im Uraltstil und unvergleichlichem Bus-charme.

Üppige Dimensionen

Vorbei an Reichstag und Brandenburger Tor gibt es einen kurzen Fotostopp vor dem russischen Kriegerdenkmal auf der Straße des 17. Juni. Die Touristen bestaunen das beigefarbene Londontaxi. Wolfgang Slipek: "Man fällt mit dem Taxi überall auf. Mit dem neuen noch mehr als zuvor mit meinem alten Modell. Aber Wartezeiten gibt es natürlich trotzdem."

Die Kundschaft lernt die Annehmlichkeiten des LTI TX4 schnell schätzen. Im üppig dimensionierten Fond kann man aufgrund der großen Dachhöhe selbst mit einem Zylinder bequem sitzen. Insgesamt gibt es Platz für bis zu sechs Passagiere, fünf davon im Fond. Kein anderes Taxi auf dem europäischen Markt ist derart behindertengerecht. Auf der linken Seite lässt sich mit wenigen Handgriffen eine Rampe für Rollstühle ausklappen. Volker Slipek: "Zudem ist der Neue gerade in der Gold-Ausstattung deutlich komfortabler und besser gedämpft als die alten Versionen."

Seine Liebe zu den bei uns ungewöhnlichen Brit-Taxis hat Slipek vor Jahren entdeckt. Seit 1984 fährt er in Berlin Taxi – bis 1999 Mercedes, danach einen legendären Fairway, den er gebraucht kaufte. Zum neuen TX4 hat er ein ganz besonderes Verhältnis. Er hat ihn selbst aus Coventry abgeholt und mit langsamer Einfahrt behutsam nach Berlin überführt. Die Passagiere können sich zudem sicher sein, dass sie weit komfortabler unterwegs sind, als der Pilot. Der Fahrer muss auch beim neuen Modell mit beengtem Raum auskommen.

Boy George läßt grüßen

Das mit Plastikimitationen verunglimpfte Armaturenbrett ist alles andere als ein Augenschmaus und die Schalter scheinen der Boy-George-Ära zu entstammen. Das Londontaxi ist eben auch für den Fahrer eine ganz besondere Erfahrung. Mit einem Wendekreis von kaum mehr als acht Metern ist der LTI in der engen City konkurrenzlos wendig.
Auch in punkto Motorentechnik hat der neue LTI deutlich zugelegt. Statt quälend träger Nissan- oder Fordpower arbeitet im Vorderwagen des Briten nunmehr ein VM-Diesel-Triebwerk aus italienischer Produktion. Mit den nach wie vor recht müden 75 kW/102 PS aus 2,5 Litern legt Slipek und seine beiden Fahrer im Jahr immerhin 60.000 Kilometer zurück. Die neue Fünfgang-Automatik sorgt weitgehend für ruckfreies Fortkommen im bekannten Stopp-and-Go-Verkehr. Teurer als andere Taxis ist der stilechte LTI TX4 übrigens nicht. Mit einem Basispreis von 36.000 Euro liegt er auf gleicher Höhe mit einer vergleichbaren Mercedes-Taxe.

Nähere Informationen unter
 www.londontaxi-berlin.de

Text: Stefan Grundhoff Stand: 19.06.2007
Fotos: Hersteller

Quelle: http://www.alle-autos-in.de/reportage/bericht_a20934.shtml

 

 

Quelle: Autobild Januar 2008